Das historische Hotel des Jahres 2011

Die Auszeichnung «Das historische Hotel/Das historische Restaurant 2011» wurde am 22. September 2010 verliehen und publiziert.

Juryberichte : 22.09.2011 (pdf)
Medieninformation : 22.09.2010 (pdf)
Mediendokumentation : 22.09.2010 (zip, 37MB)

Bereits zum fünfzehnten Mal seit 1997 hat die Jury, die sich aus Fachleuten in den Bereichen Denkmalpflege, Architektur, Geschichte, Gastronomie und Hotellerie zusammensetzt, «das historische Hotel des Jahres» erkoren. Aus den eingereichten Bewerbungsdossiers wurde das «Hotel Bellevue des Alpes» auf der Kleinen Scheidegg zum Sieger ernannt und trägt fortan das geschützte Prädikat «Historisches Hotel des Jahres 2011». Ein weiterer Betrieb im Kanton Bern, das «Restaurant Harmonie» in der Stadt Bern, erhielt von der Jury eine «Besondere Auszeichnung». Den von der Mobiliar gestifteten «Spezialpreis der Mobiliar 2011» für ein historisches Einrichtungsstück ging and das «Restaurant Schloss Wülflingen» in Winterthur, für die vorbildliche Restaurierung und das Erlebbarmachen der wertvollen Innenausstattung.

Hotel Bellevue des Alpes – «historisches Hotel des Jahres 2011»

Das «Hotel Bellevue des Alpes» auf der Kleinen Scheidegg wurde von der Jury als historisches Hotel des Jahres 2011 ausgezeichnet, für «die beispielhafte Erhaltung eines Hotels aus der Pionierzeit des Alpinismus und des Skisports – ein Juwel am Brennpunkt von Tourismus und Naturschönheit».

1840 wurde das erste Berghotel, das spätere Bellevue, von der Familie Seiler auf der Kleinen Scheidegg errichtet und noch im 19. Jahrhundert erheblich erweitert. Das «Hotel des Alpes» wurde 1896 als Konkurrenz zum Bellevue erbaut. Adolf Seiler kaufte 1912 das «Hotel des Alpes» und verband die beiden Häuser 1929 durch einen Saalanbau. Mit diesem Zusammenbau wurden auch die Räume in beiden Häusern umfassend erneuert und das «Hotel Bellevue des Alpes» erhielt sein heutiges Erscheinungsbild.

Dem äusserst schonenden Umgang mit der Substanz des Hauses, aber auch mit den Räumen und dem Mobiliar durch die Jahrzehnte ist der erstaunlich authentische Zustand des ganzen Hauses zu verdanken. Andreas von Almen, ein Nachfahre der Familie Seiler, hat zusammen mit seiner Frau Silvia in den letzten Jahren diese Pflege sehr bewusst und feinfühlig weitergeführt. Sie haben in erster Linie den reichen Bestand gepflegt oder instand gestellt. Dank diesem Engagement sind die Gänge, Säle, die charmante Bar und die meisten Zimmer inklusive des Mobiliars im Zustand von 1929 erhalten geblieben. Selbst die grosszügigen Badezimmer aus der Bauzeit sind in ihrem hervorragenden Zustand heute noch ein Genuss. Der Aufenthalt im Hotel wird auch durch das authentische Geschirr, das Besteck und die vielen weiteren Details zu einem Erlebnis, das lange nachwirkt. Dieses Hotel ist eine echte Zeitmaschine! Vor der phantastischen Kulisse von Eiger, Mönch und Jungfrau können sich die Besucherinnen und Besucher in die Zeit der Erstbesteigung der Eigernordwand und der ersten Lauberhornrennen zurückversetzen. Eine Zeit ohne Lift, ohne Fernsehen und ohne Saunalandschaft – vermissen wird man es hier kaum.

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