Tagung : Felsengärten, Gartengrotten, Kunstberge

«Motive der Natur in Architektur und Garten» 10. – 11. Juni 2010

Tagung des Instituts für Denkmalpflege und Bauforschung der ETH Zürich in Zusammenarbeit mit der Professur Günther Vogt vom Institut für Landschaftsarchitektur.

«Felsengärten, Gartengrotten, Kunstberge»

Grotten waren seit dem 16. Jahrhundert ein verbreitetes Element im europäischen Garten. Ausgehend von Italien und Frankreich wurden sie in vielen Varianten errichtet und mit Tuffstein, Muscheln, Fossilien und Mineralien reich dekoriert. Parallel zu den Fortschritten von Geologie, Paläontologie und Höhlenforschung gegen Ende des 18. Jahrhunderts stand im romantischen Landschaftsgarten die Nachahmung natürlicher Höhlen, Bergmotive und Felspartien an prominenter Stelle. Im Laufe der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts wurden vermehrt künstliche Werkstoffe wie Zement und Beton zum Bau der scheinbaren Naturformationen verwendet, die bald auch Eingang in Weltausstellungen und Zoologische Gärten fanden. Als die Motive Grotte und Berg an der Wende zum 20. Jahrhundert aus der Gartenkunst verschwanden, erlebten sie in der Architektur eine neue Blüte, die bis heute andauert. Wie Erkenntnisse der Naturwissenschaften die Gestaltung beeinflussten, zu welchen funktionalen und formalen Änderungen der Wechsel von Bautechniken und Baumaterialien führte und welcher Naturbegriff mit dem unterschiedlichen Einsatz der Motive einherging, soll auf der Tagung diskutiert werden.
Donnerstag/Freitag 10./11. Juni 2010,
ETH Zürich, Hauptgebäude, Semper-Aula, HG G 60, Rämistrasse 101, 8092 Zürich
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